©      ►  

 

 

 

Vorwort Zur Englischen Aussprache

 

Aussprache Englisch | Englisch Pronunciation

 

 

Die englische Sprache nimmt eine Sonderstellung auf der Welt ein, denn sie wird nicht

nur von unglaublich vielen Muttersprachlern gesprochen, sondern wird als Mittel

der Kommunikation überall rund um den Globus heute eingesetzt.

Englisch wird mittlerweile von weit mehr als einer Milliarde Menschen gesprochen!

Darunter sind 400 Millionen Muttersprachler. In fast 60 Ländern ist Englisch

Amtssprache und in 119 wird die Sprache gesprochen. Es ist damit die mit Abstand

meist gesprochene Sprache der Welt, Tendenz steigend. Diese Zahlen bedeuten aber auch,

dass die Briten tatsächlich nur noch einen geringen Teil der Sprecher ausmachen.

In manchen ehemaligen Kolonien ist zusammen mit der Sprache der dortigen Bevölkerung

eine ganz eigene Sprache entstanden, sodass es mittlerweile eine Vielfalt an Englischen Sprachvarianten gibt, die teilweise sehr von der britischen Norm abweichen und

beinahe eine eigenständige Sprache darstellen. Kaum ein Kind in der Schule lernt

heute kein Englisch. Man könnte fast sagen: Jeder kann Englisch. Und auch du bist

bestimmt ständig von dieser Sprache umgeben, sei es durch Musik, durch Filme

und Serien, durch das Internet oder durch deutsche Worte, die sich unsere Sprache

sozusagen aus dem Englischen „geliehen“ hat. Englisch ist eine moderne Sprache,

die sich im Laufe der Jahrhunderte sehr verändert hat und mittlerweile aus unzähligen

Varianten besteht. Jemand aus den USA klingt zum Beispiel völlig anders als ein Schotte,

Jamaikaner oder Südafrikaner. Im Folgenden haben wir uns für eine englische

Aussprache entschieden, mit der man überall gut verstanden wird. Dabei halten wir

uns nicht durchgehend an einen ganz bestimmten Stil – z.B. britisches oder amerikanisches

Englisch – denn das tolle an Englisch ist ja gerade, dass es gar kein so richtiges Standard

Englisch gibt. Welches Englisch wo genau gesprochen wird, wirst du vielleicht schon bald selbst herausfinden, denn mit Englisch in der Tasche macht es Spaß, die Welt zu entdecken denn

schließlich geht es auch anderen Menschen, die deine Sprache nicht sprechen,

so wie dir: Sie wollen sich mit dir verständigen, und Englisch als so genannte

„Lingua Franca“ hat sich in dieser Hinsicht nun schon lange Zeit bewährt.

„Lingua Franca“ bedeutet nämlich so viel wie „Allgemeinsprache“,

die immer dann benutzt wird, wenn sich zwei Menschen treffen,

deren eigene Sprache vom jeweiligen Gegenüber nicht verstanden wird.

Darum: Hab keine Angst davor, zu „deutsch“ zu klingen!

Mach Englisch zu deinem Englisch und sprich mit der Welt!

Noch eine Besonderheit: Während sich die englische Aussprache

im Laufe der Zeit sehr verändert, vor allem auch vereinfacht hat, 

ist die Schriftsprache nahezu unverändert geblieben.

Dadurch ergeben sich teilweise große Unterschiede in der

geschriebenen und gesprochenen Sprache.

In diesem Aussprachetraining lernst du nun also die wichtigsten

englischen Regeln zur Aussprache, damit es dir noch leichter fällt,

dich in dieser Sprache auszudrücken!

 

 

     ©      

 

 

Aber jetzt:  Come on, let's go!

Fangen wir mit denjenigen Konsonanten an,

deren Aussprache sich von der im Deutschen unterscheidet.

Die vielleicht schwierigste Hürde im Englischen ist für viele das th.

Du kannst es am besten lernen, wenn du versuchst ein langes s zu sprechen

und dabei deine Zunge vorne zwischen die Zähne bringst.

Am Anfang kannst du gerne übertreiben und die Zunge sogar hinausstrecken,

was später aber nicht mehr nötig ist.

Bis dahin ist dir das th aber ganz bestimmt schon

in Fleisch und Blut übergegangen.

 

Hier ein paar Beispiele – spreche nach:

the  (der, die, das)

they  (diese/r/s)

other  (andere/r/s)

brother  (Bruder)

something  (irgendetwas)

mouth  (Mund)

three  (drei)

bath  (Bad)

Queen Elizabeth  (Königin Elisabeth)

 

Das englische v klingt wie ein deutsches w:

very (sehr)

village (Dorf)

video (Video)

 

Das w hingegen hört sich

wie das deutsche u in „Haus“ an:

away (weg)

where (wo)

how (wie)

winter (Winter)

 

Die Aussprache eines t unterscheidet sich nur in Verbindung

mit der Silbe – tiondie häufig als Endsilbe vorkommt.

Es klingt dann wie sch (schen), wie zum Beispiel in …

invitation (Einladung)

communication (Kommunikation)

national (national)

 

Das l wird meist wie im Deutschen gesprochen,

eine Ausnahme bilden Buchstabenkombinationen

 wie in „calm“, hier hört man das l so gut wie nicht:

calm (leise)

half (Hälfte)

talk (Gespräch)

 

Das englische c wird wie ein s gesprochen,

und zwar vor den Vokalen e, i und dem Konsonanten y:

city (Stadt)

face (Gesicht)

bicycle (Fahrrad)

 

In allen anderen Fällen klingt das c wie ein k:

car (Auto)

cool (cool)

account (Konto)

 

Folgt einem k ein n, so ist es stumm

und man hört nur das n:

to know (wissen)

knife (Messer)

knee (Knie)

 

Das g klingt meistens wie im Deutschen:

to go (gehen)

great (großartig)

egg (Ei)

 

Vor den Vokalen e, i und dem Konsonanten y aber

hört sich das g wie ein weiches, stimmhaftes dsch an:

Germany (Deutschland)

gym (Sporthalle)

original (original)

 

Der Buchstabe j klingt ebenfalls wie ein stimmhaftes dsch:

jam (Marmelade)

object (Objekt)

adjective (Adjektiv)

 

Der Laut tsch hingegen wird auch mit einem ch dargestellt:

change (ändern)

cheese (Käse)

to catch (fangen)

 

Ein Buchstabe, den du im Deutschen nicht so oft siehst,

ist das y.  Es klingt wie ein i oder wie ein j:

you (du)

player (Spieler)

boy (Junge)

 

 

Wir wollen dir noch eine besonders interessante

und auch spaßige Besonderheit zeigen,

die das Doppel-t betrifft, sofern davor und danach ein Vokal stehen.

Während das tt in England tatsächlich genau wie das

deutsche t ausgesprochen wird,

spricht man es in den USA hingegen fast immer wie ein weiches d.

Generationen von britisch-amerikanischen Freundschaften haben sich

schon scherzhaft mit diesem Thema befasst,

bei dem es einfach keinen gemeinsamen Nenner gibt – 

hüben sprechen sie eben letter, drüben sprechen sie ledder.

Aber ist das wirklich schlimm?

Immerhin versteht man sich trotzdem ganz wunderbar.

 

Nun kommen wir zu den Vokalen.

Viele werden so gesprochen,

wie du es im Deutschen gewohnt bist.

Es gibt aber auch eine ganze Reihe

von anderen Aussprachevarianten,

die man sich am besten einfach einprägt,

anstatt auf die zugrunde liegenden Regeln zu achten.

 

Das englische a kann man auf

verschiedene Weise sprechen,

hier wie ein ei:

space (Weltall)

Kate (Kate)

cake (Kuchen)

 

Eine andere Möglichkeit ist,

es als ä auszusprechen wie in …

Saturday (Samstag)

anybody (irgendjemand)

can (können)

 

Oder aber man spricht das a wie ein offenes o.

Du kennst diesen Vokal aus deutschen Worten

wie „Mord“ oder „Pforte“:

to walk (gehen)

to talk (sprechen)

all (alle)

 

Auch das englische e kann sich sehr vielfältig anhören.

Grundsätzlich klingt es wie ein deutsches i:

to be (sein)

English (Englisch)

to eat (essen)

easy (leicht)

 

Man kann das e aber auch offen,

fast wie ein deutsches ä aussprechen,

wie du es beispielsweise

vom deutschen Wort Effekt kennst:

energy (Energie)

to help (helfen)

bed (Bett)

 

Am Ende eines Wortes ist das e oft stumm:

to become (werden)

to have (haben)

race (Rennen)

 

Ein englisches i hingegen klingt fast immer wie ai:

to smile (lachen)

time (Zeit)

I (ich)

fire (Feuer)

 

Trotzdem kann das i auch quasi

deutsch gesprochen werden:

will (werden)

taxi (Taxi)

finger (Finger)

walking (das Laufen)

 

Das o kann ebenso verschieden ausgesprochen werden.

Meist hört es sich wie ein ou an.

Diesen Laut kennen wir im Deutschen nicht:

no (nein)

home (zuhause)

open (offen)

over (vorbei)

 

Manchmal klingt o aber auch wie

ein kurzes a wie in …

mother (Mutter)

to discover (entdecken)

brother (Bruder)

 

Und schließlich kann man es auch ganz einfach

als offenes o sprechen, vergleichbar mit dem

Klang im deutschen Wort „offen“:

won (gewonnen)

front (vorne)

boring (langweilig)

 

Abschließend hören wir uns noch das englische u an,

das in den meisten Fällen wie ju gesprochen wird:

union (Einheit)

tune (Ton)

unique (einzigartig)

 

In einigen Fällen kann ein u wie ein

kurzes a klingen:

but (aber)

sun (Sonne)

under (unter)

 

Jedoch kommt oft auch ein u vor,

wie du es im Deutschen gewohnt bist:

sugar (Zucker)

flute (Flöte)

true (wahr)

 

Und jetzt noch ein paar kurze Sätze,

mit denen du deine neuen Fertigkeiten

ausprobieren kannst.

 

Sprich mir einfach nach:

how do you do? (Wie läuft es so?)

nice to meet you (schön, dich zu sehen)

how are you? (wie geht’s dir?)

I´m fine, thanks (mir geht es gut, danke)

what‘s your name? (wie heißt du?)

my name is … (mein Name ist …)

this is my husband. (das ist mein Ehemann)

this is my friend (das ist mein Freund)

where are you from? (woher kommst du?)

I´m from America (ich komme aus Amerika)

he is from Germany (er kommt aus Deutschland)

he is an old friend (er ist ein alter Freund)

I‘m on holiday (ich bin im Urlaub)

have a good trip! (gute Reise!)

it was nice meeting you (es war schön, dich zu sehen)

see you later (bis später)

good bye (auf Wiedersehen)

 

Vielleicht ist dir beim Sprechen gerade aufgefallen,

wie gut du jetzt die englische Aussprache schon beherrschst.

Bestimmt hast du mehr Lust aufs Sprechen bekommen

und auch mehr Mut gewonnen, es einfach auszuprobieren.

Du kannst dabei nichts falsch machen,

denn wie heißt es so schön in dem ganz berühmten Song

„Let’s Call the Whole Thing Off“ -  aus der Feder

von George Gershwin, der in der Version von Ella Fitzgerald

und Louis Armstrong weltbekannt geworden ist.

 

You like potato and I like potahto

You like tomato and I like tomahto

 

Es gibt so viele Varianten der englischen Aussprache,

wie es Menschen gibt, die Englisch sprechen.

Und wie du ja schon weißt, werden es täglich mehr!

Nun bist du auch einer von ihnen,

also sprich einfach drauf los,

ohne dir Sorgen zu machen.

Man wird dich sicherlich verstehen – und vielleicht

ist dein eigenes Englisch ja auch ganz charmant!

 

 

 

     ©      

 

 

 

Ich wünsche euch weiterhin viel Freude

mit dieser schönen und kreativen Sprache!

 

 

 

 

     ©